Wettbewerb Koppenstraße/Palisadenstraße Berlin – 1. Preis

Das Wettbewerbsgebiet Koppenstraße/Palisadenstraße befindet sich nördlich des Denkmalbereichs Karl-Marx-Allee und ihrer denkmalgeschützten Bebauung, entlang der Koppenstraße bis hin zur kreuzenden Palisadenstraße. Das Wettbewerbsgebiet selbst bestand aus vier Teilen: einer öffentlichen Grünfläche an der Ecke Karl-Marx-Allee/Koppenstraße, einem Parkplatz an der Ecke Koppenstraße/Palisadenstraße, dem Straßenraum der Koppenstraße im Abschnitt zwischen Karl-Marx-Allee und Palisadenstraße und den vor allem rückwärtigen Freiflächen des künftigen kommunalen Gesundheitszentrums.

Unser in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekt:innen von Treibhaus entwickeltes Konzept wurde mit dem 1. Platz gekürt.

Unter dem Titel „Koppenhain – wo sich Menschen begegnen und Straßen aufeinandertreffen“ wurde eine Gestaltsprache der Freiräume entwickelt, die es ermöglicht den Verkehrsraum der Koppenstraße in einen Begegnungsraum zu überführen. Im gesamten Konzept stehen die Fußgänger*innen im Zentrum. Der Platz vor dem Gesundheitszentrum erhält die Funktion, dessen Klient*innen heranzuführen und einzuladen zu verweilen.

Auf dem Kastanienhain können die prägenden Bestandsbäume aus hauptsächlich Kastanien auf Sonnenliegen aus Holz genossen werden. Anschließend an den Kastanienhain bieten der Spielhain und der Koppenhainplatz Angebote für verschiedene Altersgruppen.

Entwurfsplan Koppenhain Berlin | Treibhaus Landschaftsarchitektur, Hamburg & David Willner

Das Wettbewerbsgebiet Koppenstraße/Palisadenstraße befindet sich nördlich des Denkmalbereichs Karl-Marx-Allee und ihrer denkmalgeschützten Bebauung, entlang der Koppenstraße bis hin zur kreuzenden Palisadenstraße. Das Wettbewerbsgebiet selbst bestand aus vier Teilen: einer öffentlichen Grünfläche an der Ecke Karl-Marx-Allee/Koppenstraße, einem Parkplatz an der Ecke Koppenstraße/Palisadenstraße, dem Straßenraum der Koppenstraße im Abschnitt zwischen Karl-Marx-Allee und Palisadenstraße und den vor allem rückwärtigen Freiflächen des künftigen kommunalen Gesundheitszentrums.

Unser in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekt:innen von Treibhaus entwickeltes Konzept wurde mit dem 1. Platz gekürt.

Unter dem Titel „Koppenhain – wo sich Menschen begegnen und Straßen aufeinandertreffen“ wurde eine Gestaltsprache der Freiräume entwickelt, die es ermöglicht den Verkehrsraum der Koppenstraße in einen Begegnungsraum zu überführen. Im gesamten Konzept stehen die Fußgänger*innen im Zentrum. Der Platz vor dem Gesundheitszentrum erhält die Funktion, dessen Klient*innen heranzuführen und einzuladen zu verweilen.

Auf dem Kastanienhain können die prägenden Bestandsbäume aus hauptsächlich Kastanien auf Sonnenliegen aus Holz genossen werden. Anschließend an den Kastanienhain bieten der Spielhain und der Koppenhainplatz Angebote für verschiedene Altersgruppen.

Die Wegeführung wurde aus den im Bestand geprägten Trampelpfaden übernommen und bilden die direkten Wegeverbindungen von der Karl-Marx-Allee zur Palisadenstraße und zum Gesundheitszentrum über den Platz. Der Radverkehr wird auf der Koppenstraße geführt, als Verbindung zur Palisadenstraße, die als Fahrradstraße ausgewiesen ist.

Der MIV soll auf der Koppenstraße eine sehr untergeordnete Rolle spielen, weshalb der untere Teil der Koppenstraße als Einbahnstraße gestaltet ist. Die Verkehrsrichtung verläuft dabei von Nord nach Süd, damit die Straße nicht als Quartierszufahrt von der Karl-Marx-Allee genutzt und das MIV-Aufkommen weiter reduziert werden kann. Das bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass Begegnungsfälle verringert werden und so eine höhere Übersichtlichkeit und Sicherheit gewährleistet werden kann. Für die Zufußgehenden und Radfahrenden, unter denen auch viele Schüler*innen sind, kann dadurch ein höheres Sicherheitsempfinden entstehen.

Die Koppenstraße wird als Aufenthalts- und Begegnungsfläche verstanden, die vielen Nutzer*innengruppen zur Verfügung stehen soll. Deshalb wird dieser Bereich offen und niveaugleich gestaltet. Die Verkehrsfläche der unteren Koppenstraße geht fließend in die Platzgestaltung über. So wird die gegenseitige Rücksichtnahme gestärkt und vermieden, dass der Fahrverkehr Vorrang auf einem Teil der Straße beansprucht. Durch die Versorgung mit dem Quartierskiosk und die Verortung von informellen Skate-Elementen kann der verkehrsberuhigte Bereich durch verschiedene Aktivitäten angeeignet werden, zum Beispiel zum Skaten, als Spielbereich oder als Treffpunkt.

Das Konzept sieht vor, dass die parallel zur Fahrbahn angeordneten Stellplätze entlang der Palisadenstraße, westlich der Koppenstraße, entfallen und Platz machen für sicheres Queren der Fahrradstraße. Das Herstellen der Sichtbeziehungen ist an dieser Stelle besonders wichtig, da die Palisadenstraße für viele Schüler:innen auf ihrer täglichen Route liegt. Auch die Verbindung in den Freiraum wird durch das Entfernen der Stellplätze verbessert. Die entfallenen Parkmöglichkeiten ersetzen wir durch ein Carsharing-Angebot am westlichen Ende des Projektgebiets, um die Akzeptanz für diese Maßnahme unter den Anwohner:innen zu erhöhen. Durch einen Carsharing Stellplatz können in etwa 15 bis 20 private PKW-Stellplätze ersetzt werden. Die Carsharing-Stellplätze sind in Längsaufstellung angeordnet, um eine Behinderung des Radverkehrs durch Rückwärtsausparken auf der Fahrradstraße auszuschließen.

Das Laden- und Liefern findet flexibel im Straßenraum der verkehrsberuhigten Koppenstraße statt. Es wird auf gekennzeichnete Lade- und Lieferzonen verzichtet, damit diese nicht zu unerwünschtem Pkw Parken genutzt werden.

Die zwei barrierearmen Stellplätze im Gesundheitsgarten sind direkt neben der barrierearmen Rampe platziert, um einen reibungslosen Zugang zum Gesundheitszentrum zu ermöglichen. Die zwei barrierearmen Stellplätze, die in der Koppenstraße für Besucher*innen vorgesehen sind, wurden eingangsnah verortet. Es kann überlegt werden auf diese Parkangebote für Besucher*innen zu verzichten, da in Berlin mit Schwerbehindertenparkausweis ohnehin bis zu drei Stunden im verkehrsberuhigten Bereich geparkt werden darf.

Wir freuen uns sehr über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekt*innen von Treibhaus

Schnitt Koppenhain Berlin | Treibhaus Landschaftsarchitektur, Hamburg & David Willner

Projekt

Wettbewerb zur Neugestaltung der Grün- und Freiflächen Koppenstraße/Palisadenstraße

Ort

Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Größe

10.211 m²

Bearbeitungszeit

2024

Auftraggeberin

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Kooperation

Landschaftsarchitekt:innen Treibhaus Landschaftsarchitektur, Hamburg

© Visualisierung

David Willner

Category

Wettbewerbe

Tags

Aufenthaltsqualität, Erschließung, Öffentlicher Raum, Platzgestaltung, Verkehrsberuhigung