Wettbewerb Schönefeld-Nord – Anerkennung

Schönefeld verfolgt den Ansatz einer kompakten und autoarmen Erschließung. Direkte Verbindungen für den Fuß- und Radverkehr bilden die Grundlage einer nicht-motorisierten, alltäglichen Mobilität. Zentrale Verbindungsachsen in Nord-Süd- sowie Ost-West-Richtung ermöglichen zudem das schnelle Durchqueren des Stadtteils mit dem Fahrrad und binden diesen geschickt an das bestehende Umfeld an.

Großzügig dimensionierte Platzräume durchlockern dabei immer wieder den Stadtraum und laden zum Pausieren der alltäglichen Wegeketten ein. Die Besonderheit besteht darin, dass in maximal 220 Metern Entfernung fußläufig von einem Platz aus direkt der nächste urbane oder grüne Platz erreichbar ist und so unterhaltsame Stadträume entstehen. So gestalten sich die Wege als besonders interessant und abwechslungsreich und bieten darüber hinaus einen hohen Grad an Orientierung.

Das ÖPNV-Angebot durch S- und U-Bahn bildet in Schönefeld das Rückgrat der neuen Quartiere und ist darüber hinaus Ausgangspunkt für eine städtebauliche Verdichtung. Als zentrale Mobilitätsdrehscheibe fungiert dabei der Bahnhof Schönefeld, der den Stadtteil auch über seine Grenzen hinweg regional vernetzt. Durch die Ausgestaltung eines Bahnhofvorplatzes mit einem Busbahnhof, einem P+R Parkhaus sowie einem großzügigem Fahrradparkhaus wird ein neues Entré in den Stadtteil geschaffen. Auch zur Stärkung der zentralen Nord-Süd-Achse kommt dem Bahnhof eine wichtige Rolle zu. Durch eine neue Fuß- und Radwegebrücke über die Bahntrasse soll zukünftig die Verbindung zu den Quartieren südlich der Gleise gestärkt und die Nord-Süd-Achse noch stärker ausgebildet werden.

Innerhalb des Stadtteils sollen als weiteres, zentrales Merkmal, Mobility Hubs an den ÖPNV-Haltepunkten mittels nutzerorientierter Mobilitätsangebote eine inter- und multimodale Fortbewegung fördern. Neben den Hubs kommen des Weiteren auch dezentral in den Erdgeschossen der Gebäude platzierte Mobilitätsfoyers dieser Funktion nach.

Projekt

Wettbewerb zur Neukonzeptionierung eines neuen Stadtteils mit 10.000 Einwohner:innen

Ort

Schönefeld

Größe

150 ha

Bearbeitungszeit

2022

Auftraggeberin

Gemeinde Schönefeld

Kooperation

ASTOC Architects and Planners GmbH, Lavaland GmbH, Treibhaus Landschaftsarchitektur

© Visualisierung

ASTOC Architects and Planners GmbH, Lavaland GmbH, Treibhaus Landschaftsarchitektur

Category

Wettbewerbe

Tags

Bahnhofsumfeld, Erschließung, Mobility Hub, Neubau, Öffentlicher Raum, Städtebau